Nach fast zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung fliegt am kommenden Samstag im Bad Mergentheimer Deutschordenstadion endlich wieder das Lederei. Erster Gegner der drei Spiele umfassenden Heimspielserie ist kein geringerer als der vormalige Regionalligist und Lokalrivale Heilbronn Salt Miners.
Dabei liegen die stets heftig umkämpften Begegnungen zwischen den beiden Teams bereits neun Jahre zurück. Zuletzt im Jahre 2012 gelang es den Neckartälern, beide Punkte aus der Kurstadt zu entführen, den Aufstieg in die Oberliga zu erringen und das Wolfpack auf den Vizemeistertitel zu verdrängen. Als Bad Mergentheim wenige Jahre später ebenfalls den Aufstieg schaffte, war Heilbronn bereits in der Regionalliga etabliert. Dort reichte es den Minenarbeitern jedoch nur zu mittleren Tabellenplätzen, die im dritten Drittligistenjahr 2019 schließlich in einen Abstiegsplatz mündeten.
Die der Coronapandemie geschuldete eineinhalbjährige Zwangspause freilich macht Vorhersagen über Chancen und Risiken zu einem Glücksspiel. Schon allein die mit zwei Monaten extrem kurze Vorbereitungsphase stellte Coaches und Spieler vor extreme Herausforderungen. Dazu kamen die sich immer wieder verändernden Rahmenbedingungen, die ein ordentliches Training fast unmöglich machten. War zu Jahresbeginn die Saison bis Mitte August geplant gewesen startet sie nun zu diesem Zeitpunkt. Dies hatte zur Folge, dass ursprüngliche Urlaubsplanungen mehrmals über den Haufen geworfen wurden. Der eigentlich zum 21. August in Reutlingen geplante Saisonauftakt musste aus diesem Grund abgesagt werden. Da die Schwaben keinen Ausweichtermin bereitstellen konnten, droht nun für das Wolfpack sogar ein Punktverlust mit 0:20 Touchdownpunkten. Im Vorstand des Wolfpack hegt man freilich die Hoffnung, dass sich doch noch irgendwie eine Lösung zum Nachholen finden lässt.
Das erste Heimspiel wird dagegen auf jeden Fall stattfinden. Headcoach und Offense Coordinator Tommy Raczek und Defense Coordinator Dennis de Pascali sind guter Dinge, mit einem weitestgehend vollständigen Spielerkader antreten zu können. Dabei können sich die Wolfpackfans auf ein Wiedersehen mit Jungs der ersten Stunde freuen: neben Jürgen Weishap, Jan Adonyi und Anton Singer ist nun auch wieder Hermann Ejrich mit von der Partie. Letzterer war mehrere Jahre beim Erstligisten und mehrmaligen Deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns aktiv und kehrt nun als Quarterback nach Bad Mergentheim zurück.
Gerade noch rechtzeitig zum Saisonbeginn sind die neuen Jerseys eingetroffen, so dass das Team in neuem Outfit glänzen wird.
Was die aktuellen Kontaktbeschränkungen anbelangt, hat der Vorstand des Wolf-pack eigens ein Hygienekonzept erstellt, das alle geltenden Vorsichtsmaßnahmen umsetzt. Zuschauer sind danach zugelassen und herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei und inzidenzunabhängig (ohne Maske, ohne 3G-Regel bei Einhaltung der Abstandsregeln) erlaubt. Wie gewohnt werden die Helfer des Wolfpack bestens für das leibliche Wohl sorgen und die Spirit Wolf Girls, die Cheerleader des Wolfpack, die Stimmung kräftig anheizen. Das Vorprogramm beginnt bereits um 14.30 Uhr, der Kick Off erfolgt um 15 Uhr.
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