Nach dem wechselvollen Jahr 2020 mit vielen teils kurzfristigen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie hat der American Football und Cheerleader Verband Baden-Württemberg (AFCVBW) die Rahmenplanung für die Saison 2021 abgeschlossen. Nun stehen für die jeweiligen Teams die Feinabstimmungen an.
Die Saison im bundesdeutschen American Football beginnt normalerweise im März und endet im Oktober mit dem German Bowl. Alle Planungen und Vorbereitungen waren daher Ende Februar 2020 abgeschlossen – so auch beim Tauberfranken Wolfpack in Bad Mergentheim. Mit dem Corona-Lockdown begann dann eine Phase der Unsicherheit mit ständigen Verschiebungen des möglichen Saisonbeginns, die letztlich mit der Kompletteinstellung des Spielbetriebs endete. Zeitweise konnte wenigstens ein eingeschränktes Training absolviert werden, so dass Fitness und Motivation von Spielern und Trainern erhalten blieben. Nicht zuletzt dadurch, dass der SWR Südwestrundfunk im Sommer einen sehenswerten Filmbeitrag rund um das Team drehte.
In 2021 startet das Wolfpack nun in seine zwölfte Saison und bereits im vierten Jahr in Folge in der baden-württembergischen Oberliga. Diese besteht seit der Ligareform 2018 normalerweise aus insgesamt sieben durchweg leistungsstarken Mannschaften. In 2021 kommen allerdings die Mannheim Bandits hinzu, so dass nun eine Einteilung in zwei Gruppen erfolgen muss. In der Gruppe Süd spielen die Tübingen Red Knights, die Reutlingen Eagles, die Fellbach Warriors und die Badener Greifs – allesamt dem Wolfpack altbekannte Teams. Gegen diese Teams wird im Rahmen von sogenannten Interconference-Spielen nur einmal gespielt.
In die Gruppe Nord, der auch das Wolfpack zugeordnet wurde, wurden dagegen alle seit 2020 hinzugekommenen Teams eingeteilt. So die Heilbronn Salt Miners, die sich nach nur zwei siegreichen Spielen in der Saison 2019 aus der Regionalliga verabschiedet haben. Dort hatten sie in den beiden Jahren zuvor recht ordentlich mithalten können. Ebenfalls neu in der Liga präsentiert sich die zweite Mannschaft des Erstligisten Schwäbisch Hall Unicorns. Sie haben sich seit ihrem Einstieg 2017 kontinuierlich von der siebten Liga zuletzt als Landesligameister nun in die Oberliga vorarbeiten können.
Die Mannheim Bandits verdanken ihren Aufstieg aus der Landesliga dem Umstand, dass ein Meisterteam immer ein Aufstiegsrecht hat. Nachdem in 2020 allerdings bis auf die Bandits und die Kornwestheim Cougars alle Teams coronabedingt zurückgezogen haben, wurde die Meisterschaft in nur zwei Spielen ausgetragen, die beide an Mannheim gingen. Der dringenden Empfehlung des Verbands, von dem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch zu machen, sind die Badener als einziges Team in Baden-Württemberg nicht gefolgt. Dadurch verschieben sich nun auch die auf sieben Teams geplanten Ligastärken.
Die Oberliga hat nun 8 Mannschaften, während die Landesliga auf sechs Mannschaften geschrumpft ist. In der Folge haben beide Ligen auch nur 10 anstatt der gewünschten 12 Spiele.
Schon aus Budgetgründen zeigt sich Wolfpack-Vorstand Klaus Volkert über diese Entwicklung nicht unglücklich, denn mit dem Ausscheiden der beiden südbadischen Teams Freiburg und Villingen-Schwenningen und dem Ersatz durch nunmehr drei nördliche gelegene Mannschaften lassen sich erhebliche Fahrtkosten einsparen. „Zudem erhoffen wir uns durch die regionalen Wettbewerbe mehr Zuschauer“, so Volkert.
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